Hey ihr Lieben,

die Gerüchte kursieren und weil mich immer Mails mit Fragen erreichen, habe ich beschlossen, früher als geplant öffentlich etwas dazu sagen. Ich bediene mich jetzt einfach mal an dem obligatorischen Aufhänger: Ich habe eine gute und eine schlechte Nachricht für euch!

Die schlechte Nachricht ist:

Die original »Kirschroter Sommer« Taschenbücher werden nur noch bis 31.12.2012 zu beziehen sein.

Die gute Nachricht ist:

Das hat einen Grund!
Sowohl »Kirschroter Sommer« als auch »Türkisgrüner Winter« werden gedruckt am 25. Januar im Rowohlt Verlag erscheinen.

Bekommt man die eBooks dann auch nicht mehr bis dahin?

Doch! Der Schandtaten Verlag bleibt bestehen und wird die eBooks weiterhin selbst verlegen.

 

Soweit die Fakten. Aber weil ich schon von allen Seiten gefragt werde, wie es dazu kam, erkläre ich euch natürlich sehr gern die Hintergründe. Wie ihr wisst, habe ich vor zwei, drei Jahren versucht, mein Manuskript einem Verlag anzubieten. Das Interesse war gleich Null, niemand wollte es haben. Und dann? Aufgeben? Immer weiter probieren und bis 50 warten, ehe ich endlich Glück bei einem Verlag habe? Nein. Schreiben ist das, was ich tun möchte. Ich wollte mein Leben nicht davon abhängig machen, bis mir irgendjemand irgendwann eine Chance gibt. Also blieb mir nur die Möglichkeit, meinen eigenen Verlag zu gründen. Ein Jahr Arbeit später öffnete der Schandtaten Verlag seine Türen.

Was dann daraus resultierte und vor allem zu welch großem Erfolg meine Bücher wurden, kam für mich, da ich zu der Gattung der realistisch denkenden Menschen gehöre, sehr unerwartet. Man kann sagen, es war der positivste Schlag in die Fresse, den ich jemals bekommen habe.

Das Thema „andere Verlage“ war seit meiner eigenen Verlagsgründung abgehakt. Keiner wollte es, das akzeptierte ich, und wie man sah, ging es auch ohne. Nun ja, ich habe wohl unterschätzt, wie viel Aufmerksamkeit Erfolg doch mit sich bringt. Auf einmal kamen die Verlage nämlich auf mich zu. Unter anderem auch ein Literaturagent, Klaus Gröner von der Agentur Erzählperspektive.

Ich war, gelinde gesagt (!), skeptisch. Man kennt das ja: Kaum hat man Erfolg, kommen die Leute, die mitverdienen möchten. Deswegen war meine anfängliche Reaktion: Nö, nö, nö, nö, nö, nö! Wie sich herausstellte, konnte aber Herr Gröner gut mithalten und fand ein neues Lieblingswort, nämlich:  Doch, doch, doch, doch, doch, doch! So ging das dann eine ganze Weile hin und her. Er war der Meinung, dass meine Bücher auch auf dem plastischen Buchmarkt eine Chance hätten und er nicht nur irgendeinen Verlag für mich finden würde, sondern den perfekten, bei dem meine Bücher am besten aufgehoben wären. Man kann nicht leugnen, dass sich das durchaus verlockend anhört.

Nach längerem hin und her kam ich schließlich zu der Entscheidung, dass ich eigentlich nichts zu verlieren habe. Ich würde weiter den Schandtaten Verlag führen, alles, was ich damit verdiene, bliebe meins, und Herr Gröner würde sich parallel auf die Suche nach einem Verlag begeben. Wenn er einen findet – gut. Wenn er keinen findet – auch okay. Also stellte ich ihm meine Bedingungen und sagte ihm zu.
Das fand im September diesen Jahres statt. Ich hatte den Gedanken „Bis irgendetwas zustande kommt, wird ohnehin mindestens ein halbes oder dreiviertel Jahr vergehen. Und bis die Bücher dann wiederum gedruckt wären, verginge mindestens noch mal dieselbe Zeit.“

Tja, was soll ich sagen. Ich habe das offenbar „minimal“ unterschätzt. Herr Gröner schnappte sich »Kirschroter Sommer« und ging damit auf der Frankfurter Buchmesse bei Verlagen hausieren. Kurz darauf, ich glaube, es war ca. eineinhalb Wochen später, kam schon das erste Angebot (und hey, das war bei weitem kein kleiner Verlag. Ich hätte E.L James Kollegin nennen können, wenn ihr versteht, was ich meine).  Wie sich zeigte, war das erste Angebot auch nicht das letzte. Es folgten weitere und schlussendlich konnte Rowohlt einfach am meisten überzeugen. Wer denkt, dass es hier nur um Geld geht, liegt falsch. Mir waren andere Sachen noch viel wichtiger und Rowohlt reagierte, wie man es von einem großen Verlag nicht erwartet: Mit Verständnis und Entgegenkommen.

Aus meinem Gedanken „Ach, bis das gedruckt ist, vergeht bestimmt noch ein Jahr“ wurde dann ebenfalls nichts. Die Veröffentlichung beider Bände wurde vorverlegt auf Januar. Alles läuft auf Hochtouren, ich habe sogar schon die Verlagsvorschauen bekommen und sie sehen einfach nur phänomenal toll aus. Selbst meine Cover werden übernommen!

Was auch immer alles passieren wird, ich kann euch jedenfalls eine Sache versprechen: Ich bleibe euch erhalten. Ob Indie oder nicht, ich werde die gleiche bleiben. Und ich hoffe, dass auch ihr mir weiterhin die Stange haltet. Ohne euch wäre dieser ganze Erfolg niemals möglich gewesen und dafür bin und bleibe ich euch wahnsinnig dankbar. :‘)

Ich halte euch auf den Laufenden!

Liebe Grüße an euch
Carina

 

 

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