Hey,

ich bin zurück aus  Mainz und gut zu Hause angekommen! Wie die Podiumsdiskussion verlief, möchte ich euch natürlich nicht vorenthalten. Es gibt auch einen Artikel darüber, leider ist der allerdings total Banane und gibt die Diskussion und die Antworten falsch wider. Alles Interessante wurde weggelassen, und der Rest wurde in den Vordergrund gestellt, etwas verfremdet zusammengefasst und teilweise aus dem Kontext gerissen. Ärgerlich! Deswegen verlinke ich euch das erst gar nicht, sondern erzähle einfach drauf los.

Die Podiumsdiskussion fand in einem Hotel auf der AkS-Tagung statt (Arbeitskreis unabhängiger Sortimente). Zu den Besuchern gehörten unabhängige Buchhändler/innen, Vertriebsleute von Verlagen, und der Börsenverein des deutschen Buchhandels hat ebenfalls mitgemischt. Höchst offiziell also alles – aber wer meint, dass es deswegen eine steife Veranstaltung war, der täuscht sich. Trotz der nicht geringen Anzahl von Besuchern wirkte alles sehr familiär. Tja, Buchhändler eben. Hat jemand von euch schon mal unsympathischen Buchhändler kennengelernt? Ist mir im Leben nur ein einziges Mal passiert. Und dass das nur eine Ausnahme war, hat sich auf der Tagung wieder bestätigt: Sehr nette, gesprächige und gesellige Leute. Es hat mich echt sehr gefreut, wie herzlich ich aufgenommen wurde.

Um 14 Uhr trudelte dann meine Lektorin Ditta Kloth von Rowohlt ein, die extra meinetwegen angereist ist. (An so einen Service muss man sich als Selfpublisher wahrlich erst mal gewöhnen!) Wir haben ein bisschen gequatscht, und um 15 Uhr ging es dann auch schon los. Ich war vorher die Ruhe in Person und so was von entspannt, dass es schon unheimlich war. Ich wusste, dass das kein gutes Zeichen sein kann – und ich hatte recht! Kaum saß ich vorne, hätte ich am liebsten ein Fenster geöffnet und mich dezent nach draußen verabschiedet. Mit einem Schlag war ich dann doch ein bisschen aufgeregt (sehr).

Der Anfang war deswegen auch ein bisschen holprig … Im Laufe der Zeit wurde es dann aber, zumindest für mein Empfinden, besser. Die Fragen wurden interessanter und ich konnte mehr dazu sagen. Was ich wirklich faszinierend fand, war, dass eigentlich im ganzen Saal, sowohl bei den Autoren als auch bei den Zuhörern, sehr wenig Ahnung vom Selfpublishing herrschte. Man merkte das richtig. Gehört hatte jeder schon einmal davon, was der Begriff grob bedeutet wusste man auch, aber richtig befasst hat sich damit noch keiner. Ich hatte den Eindruck, dass doch der ein oder andere überrascht war von dem, was ich so erzählte. Und das, obwohl ich zeitbedingt nicht mal einen minimalistischen Bruchteil von dem erzählen konnte, was es eigentlich noch alles zu erzählen gibt. Dabei schien durchaus Neugierde und Interesse an dem Thema zu herrschen – immerhin gingen alle Publikumsfragen nach der Diskussion an mich.

Zusammengefasst kann man sagen, dass ich eigentlich ganz zufrieden war. Klar, mir fehlt die Souveränität für solche Veranstaltungen, aber alles in allem glaube ich, dass es okay war. Eine Katastrophe wurde es jedenfalls – Gott sei Dank, haha! – nicht. Ich habe mich sehr gefreut, dass ich eingeladen wurde, und würde der Einladung auch im Nachhinein wieder nachgehen :‘)

Und zum Schluss gibt es noch ein kleines Foto aus Mainz. Mir hat die Stadt wirklich sehr, sehr gut gefallen! Viel Altstadt, verwinkelte Gassen, eine Fußgängerzone, die scheinbar nirgends ein Ende hat, und total nette Einwohner. Irgendwie kam man andauernd mit jemandem ins Gespräch. Das Foto ist von einem Spaziergang am Rhein!

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