Meine Lieben,

ihr braucht bei diesem Beitrag keine Angst zu haben, falls ihr die »Nachtblumen« noch nicht gelesen habt – ich bin die Letzte, die spoilern würde :‘) Eine Woche nach der Veröffentlichung möchte ich nur ein paar Worte loswerden, die mir doch sehr auf der Seele brennen. Wie ihr wisst, gehöre ich nicht zu der Sorte Autoren, die alle paar Monate ein neues Buch auf den Markt wirft, obwohl das im Selfpublishing offenbar zum Standard gehört. Für mich ist die Welt der Bücher und die der Fantasie eine sehr wertvolle – wenn ich schreibe, dann möchte ich etwas Besonderes schreiben. Genau das macht Schreiben schwierig, mühevoll und vor allem zeitintensiv.

Demnach ist eine Veröffentlichung, wie ich sie gerade bei den »Nachtblumen« erlebe, ein großes Ding für mich. Ein ziemliches großes Ding, um genau zu sein. Meine letzte Veröffentlichung war 2013, »Dreimal Liebe«, ein kleiner Band mit verschiedenen Erzählungen. Das liegt vier Jahre zurück. Die Veröffentlichung von »Türkisgrüner Winter« übertrumpft das sogar über ein weiteres Jahr und war bereits 2012. Seitdem ist viel Zeit vergangen. Und an jeden einzelnen Tag in dieser langen Zeit haben mich die »Nachtblumen« begleitet. Erst nur in Gedanken: Soll das mein neues Buch werden, oder doch besser eine meiner anderen Ideen? Der Erfolg von »Kirschroter Sommer« und »Türkisgrüner Winter«, die beide nicht nur zu Bestsellern, sondern auch zu Longsellern wurden, war zwar einerseits ein riesengroßer Segen. Andererseits hat er die Messlatte für mein neues Buch nicht gerade niedrig angelegt. Es war immer mein größter Lebenstraum, eines Tages Schriftsteller zu sein. Aber einer zu werden, ist mindestens genauso schwer, wie einer zu bleiben.

Wie ihr wisst, war mein Weg bis zur ersten Veröffentlichung steinig. Ich habe einige Jahre geschrieben und Geschichten an Freunde verschickt oder im Internet veröffentlicht. Nach ein paar gewonnenen Schreibwettbewerben wollte ich schließlich einen Verlag für meine Manuskripte finden – vergebens. Nach langer Überlegung habe ich mich 2011 für Selfpublishing entschieden, habe die eBooks in Shops veröffentlicht und die gedruckten Exemplare in Buchhandlungen getragen oder über einen eigenen Internetshop verkauft & verschickt (jede Nacht Pakete packen inklusive :‘) ). Für mich und mein Leben wird Selfpublishing immer etwas sehr Ideelles bleiben, denn das war es für mich, zu 100 Prozent. Heutzutage merke ich natürlich und muss es auch offen zugeben, dass die generelle Entwicklung im Selfpublishing nicht unbedingt dieselben ideellen Züge angenommen hat. Aber wer sagt denn, dass man dabei mitmachen muss?

Mir war es immer wichtig, mein Ding zu machen. Nicht das, was mir jemand sagt, oder das, was andere tun. Sondern etwas, von dem ich vollkommen überzeugt bin. Etwas, hinter dem ich stehe. Genauso war es bei den »Nachtblumen«. Als 2013 meine Entscheidung fiel, dass ich mich endlich an dieses schon seit Jahren geplante Projekt heranwage, vor dem ich immer schon ziemlich Respekt hatte – um nicht zu sagen, ich habe mir wie ein Baby in die Hosen gemacht –, trug es nur einen Arbeitstitel. Hochmotiviert und endlich festentschlossen, dass DAS nun ganz sicher mein neues Buch wird, habe ich innerhalb von ein paar Monaten 7 Kapitel geschrieben – um dann zu merken, dass die Umsetzung kompletter Bullshit geworden ist.
Manchmal muss man es erst falsch machen, um zu sehen, wie es richtig sein muss. Denn anstatt das Projekt dann wieder in die Warteschlange zu reihen (was mein erstes Bedürfnis war), habe ich die 7 Kapitel verworfen und noch mal komplett von vorne angefangen. Dieses Mal fand ich die richtigen Worte und den richtigen Anfang. Das war der Beginn der »Nachtblumen.«

Heute, dreieinhalb Jahre später, ist genau dieses Buch tatsächlich beendet. Und glaubt mir, ich habe mehr als einmal daran gezweifelt, dass dieser Augenblick eines Tages kommen wird! Immer wieder hing ich fest, fragte mich, ob es wirklich schon gut ist oder nicht doch noch besser geht, und ob alles so authentisch, atmosphärisch und realitätsnah geworden ist, wie ich mir das vorgestellt habe. Ich habe noch nie bei einem Buch so viel gelöscht, gekürzt und umgeschrieben. Aber ich denke, es hat sich gelohnt. Für mich persönlich sind die Nachtblumen das Beste geworden, das ich je geschrieben habe. Ich liebe die Geschichte. Jana und Collin haben einen ewigen Platz in meinem Herzen bekommen. Und auch wenn das blöd klingt … Aber ich bin sehr glücklich, dass ich sie in ihrem Leben begleiten durfte :‘)

Es mag wie ein Widerspruch klingen, aber trotzdem – sonst würde ich wohl nicht Carina heißen – bin ich bei der Veröffentlichung vor einer Woche zehntausend Tode gestorben. Ach was, zwanzigtausend :‘) Im privaten und beruflichen Bereich habe ich zuvor bereits sehr positives Feedback zu den Nachtblumen bekommen, dennoch ist es noch mal anders, wenn das Buch auf einmal für jeden erhältlich ist. Und gerade eure Meinungen sind es, denen ich am Gespanntesten entgegenfiebere. Schließlich seit ihr diejenigen, die darüber entscheiden, ob meine Geschichten es wert sind gelesen zu werden – oder auch nicht.

Das eBook zu meinem Roman ist nun seit einer Woche erhältlich. Besonders viel geschlafen habe ich nicht in dieser Zeit, das kann ich euch sagen. Aber umso mehr freue ich mich, dass von allen Seiten immer mehr Rückmeldungen eintrudeln. Und sie sind alles andere als wünschenswert … Sie sind nämlich noch zehnmal besser und machen mich auf gute Weise richtig sprachlos. Letzteres ist fast schon schäbig für einen Autor, aber es ist leider wirklich so. Manche Zeilen berühren mich so sehr, dass ich da sitze, diesen Kloß im Hals spüre, am liebsten tausend Sätze dazu schreiben würde, aber kaum einen einzigen zustande bekomme. Ich bin so unbeschreiblich glücklich, dass ich erleben darf, wie viele von der Geschichte zutiefst berührt sind. Ihr lasst mich fühlen, dass es da draußen Menschen gibt, die die Nachtblumen so fest ins Herz geschlossen haben wie ich selbst.

Und warum schreibe ich jetzt all das? Natürlich weil ich auf etwas hinauswill. Ich will euch sagen, dass mir diese Veröffentlichung sehr viel bedeutet, und das Wichtigste: Ich möchte mich bei euch bedanken. Bei all jenen, die die Nachtblumen bereits gelesen haben. Und genauso bei denen, die es noch tun werden. Ich freue mich über jede Rückmeldung, seien es Rezensionen oder Einträge auf meiner HP im Gästebuch oder auf Facebook, Mails etc.. Ich lese alles! (Manchmal sogar doppelt, hihi) Vielen lieben Dank euch allen. Ich brauche sicher noch eine Weile, bis die Aufregung sich komplett gelegt hat, aber das Ré­su­mé, das ich zumindest bis hierhin ziehen kann, ist – um ein Wort von einer Rezensentin zu klauen – »zauberschön«. :‘) Und dabei wird noch so viel passieren, ich halte euch auf dem Laufenden!

Der Countdown bis zum Taschenbuch & Hörbuch hat auch bereits begonnen:
Taschenbuch, Rowohlt Verlag: 23. Juni
Hörbuch, Argon Verlag: 23. Juni

So lange dauert es gar nicht mehr. Und wem es doch zu lange dauert, der kann ja aufs eBook zurückgreifen :D

Alles Liebe
Carina

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