Über Kirschroter Sommer
Ich weiß nicht, ob ich die Einzige bin, aber was mich persönlich an den meisten Liebesgeschichten stört, ist das immer gleiche und vollkommen überstürzte Prozedere: gestählter Harald (stellvertretend für alle männlichen Protagonisten) trifft auf selbstlose Elfriede (stellvertretend für alle weiblichen Protagonisten) und innerhalb kurzer Zeit sind die beiden in unbeating neverending Löööööööve.
Aber warum?
Wenn ich eine Liebesgeschichte lese, dann will ich auch wissen, warum die beiden Hauptcharaktere sich ineinander verlieben und was denn so toll an den Personen ist. Wenn da von Seelenverwandtschaft die Rede ist, möchte ich das als Leser auch spüren können und nicht nur das Wort für diese übersinnliche Art der Zuneigung vor die Nase gesetzt bekommen.
Die Phase des ineinander Verliebens realistisch und nachvollziehbar darzustellen, war für mich somit die allererste Grundlage, noch bevor ich überhaupt mit dem Schreiben zu »Kirschroter Sommer« angefangen habe. Eine Geschichte muss man nicht nur lesen, man muss sie spüren.
»Kirschroter Sommer« handelt von Emely, die nach sieben Jahren wieder auf ihre erste große Liebe Elyas Schwarz trifft. Ein Grund zu Freude? Weit gefehlt! Ihrer Ansicht nach hätte man aus den sieben Jahren getrost siebzig machen können.
Zu Emelys Leidwesen teilt Elyas – der Mann mit den türkisgrünen Augen – diese Auffassung nicht im Geringsten. Gut aussehend, charmant und mit einer Prise Arroganz raubt er Emely den letzten Nerv. Die beiden sind wie Feuer und Eis und geraten in witzigen Wortgefechten ständig aneinander.
Emely hasst ihn, aus tiefstem Herzen, und doch keimt irgendwann dieses Kribbeln in ihrem Bauch auf, sobald Elyas wieder ungefragt vor der Tür steht.
Höchste Zeit die Handbremse zu ziehen, findet Emely, und lenkt ihre Aufmerksamkeit daher auf Luca, den anonymen E-Mail-Schreiber, der ihr mit sensiblen und romantischen Nachrichten die Zeit versüßt. Kann man jemanden gern haben, den man noch nie gesehen hat? Emely muss feststellen, dass das tatsächlich möglich ist. Aber wer verbirgt sich hinter dem Mann ohne Gesicht? Und was bezweckt Elyas wirklich mit seinen Avancen?
Ein junger, frecher Roman mit tiefen Gefühlen, cleverem Wortwitz und unerwarteten Wendungen. Ein Buch, das die Frage aufwirft, ob eine erloschene Flamme es wert ist, wieder entfacht zu werden. Schließlich weiß man bei einem Sprung nie, ob der Fall gehalten wird.
Der viel versprechende erste Titel der jungen Autorin Carina Bartsch.
– Caroline Richter, Feuilletonredakteurin bei Mephisto97.6 –
Entstanden ist die Geschichte bereits 2008.
Herausgeber eBooks: Schandtaten Verlag
Herausgeber Taschenbücher: Rowohlt Verlag, rororo
ISBN Taschenbuch: 978-3499227844
Erschienen als eBook: Dezember 2011
Erschienen als Taschenbuch: 25 Januar 2013
Buchlektorat: Sonja Fiedler-Tresp
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